Rund um die Uhr scheint eine Art Wettbewerb zu laufen, die beste Erklärung zur Entstehung und Ausbreitung der Covid-Seuche zu präsentieren. Weniger wäre u.U. mehr. Die Neue Zürcher Zeitung titelte quasi exemplarisch: „Religion in Zeiten des Coronavirus„. Da lagen die „Einschläge“ etwas weiter weg. Inzwischen zog „Papst Franziskus“ ein Rosenkranzgebet (30. Mai) gegen Corona durch und andere Esoteriker auch hierzulande machen vor oder zogen nach …
Überall auf der Welt sind zu Beginn der Corona-Epidemie Gottesdienste und religiöse Feste zu gefährlichen Infektionsherden geworden. In Südkorea sind mehr als die Hälfte der nachgewiesenen Ansteckungen auf einen großen Gottesdienst einer christlichen Sekte zurückzuführen. In Malaysia wurde eine muslimische Massenveranstaltung zum Katalysator. Im Elsass verbreitete sich das Corona-Virus während der Fasten- und Gebetswoche einer Freikirche. Florida ist stark betroffen, weil der evangelikale Pastor einer Mega-Kirche trotz Versammlungsverbot zwei große Gottesdienste abhielt.
Unbeirrbare Prediger und andere religiöse Führer halten ihre Schäfchen für «auserwählt» und damit «sicher» vor einer profanen Gefahr wie dem Corona-Virus. Weil Glauben stark auf Gemeinschaft beruht, taten sich aber auch weniger realitätsfremde geistige Oberhäupter schwer mit der Schließung von Kirchen, Moscheen, Synagogen, Tempeln und Pilgerstätten.
link zum ganzen Beitrag der NZZ vom 08.04.2020
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