Säkulare Sozial-Strukturen

Seit Jahren ärgern sich viele über den offensichtlichen und intransparenten Einfluss von Kirchen und Religionsgruppen in allen sozialen und öffentlichen Bereichen, seien es Schulen, Kitas, Fach-/Hoch-Schulen, Unis, Krankenhäuser, Pflegeheime, Beratungsstellen, Jugendämter, Behinderteneinrichtungen, Justiz, Medien, Rathäuser, Parlamente, Stadträte und, und, und – und die damit einhergehende Diskriminierung weltanschaulich anders Denkender, insbesondere von Nichtgläubigen. Die Zahl der nicht-religiösen Menschen und Konfessions-Freien steigt stetig und macht einen nicht zu ignorierenden Anteil der Bevölkerung aus.

Die aktuelle Politik trägt dieser Tatsache allerdings keine Rechnung und hat offenbar kein Interesse an weltanschaulich neutralen Angeboten in Sozial-Einrichtungen und demokratischen Institutionen. Daher ist eine aktuelle Initiative zu begrüßen, mit einer säkularen Organisation (gemeinnütziger Verein, gGmbH oder Stiftung) ein Gegengewicht setzen und zunächst im Sozialbereich ein säkulares Angebot zu begründen.

Besonders am Herzen liegt vielen die Arbeit mit Menschen, die einen großen Hilfebedarf haben aufgrund von Behinderungen, Traumatisierungen, prekärer Lebensumwelt etc. Für eine Gründung einer entsprechenden Einrichtung werden Mitstreiter/Innen aus allen Bereichen gesucht: juristisch, medizinisch, psychologisch, pädagogisch, was auch immer. Wichtig ist eine säkulare Werte-Haltung, möglichst verbunden mit säkularen Organisationen wie IBKA, GBS oder HVD, parteipolitisch ungebunden.

Die Initiative wird vorgestellt von der 66-jährigen Rentnerin Sitha Berg, früher Förder-Schullehrerin und Diplom-Pädagogin, tätig als Frühförderin in verschiedenen Einrichtungen. In dieser Zeit war ihr der religiöse Einfluss bei der Berufstätigkeit immer wieder negativ aufgestoßen und – damit verbunden – Diskriminierung am Arbeitsplatz.

Wer sich praktisch säkular engagieren möchte, darf gern Kontakt aufnehmen zum Interessens-Austausch. Es gibt bereits einen Satzungsentwurf mit einigen Vorstellungen als Diskussions-Grundlage. Auch Gewalt in Behinderten-Einrichtungen soll vor dem Hintergrund beruflicher und privater Erfahrungen thematisiert werden.

Kontakt: Sitha Berg – sithaberg@t-online.de